Das Dilute Gen ist kein künstliches oder chemisches Gen. Es wurde keinem Hund eingepflanzt. Die Natur selbst hat es erschaffen und sorgt für immer weitere Mutationen, und zwar ständig auch bei wild lebenden Tieren. Das ist ja auch der Grund, warum es so eine Vielfalt an Farben und Tieren gibt. Der Fuchs, welcher zur Gruppe der Hunde gehört, zeigt dies sehr deutlich. Der Polarfuchs entstand durch eine Farbmutation des Rotfuchses. Dieses Gen für die Farbverdünnung ist keineswegs eine Erfindung der Neuzeit in der Hundezucht, es existiert nachweislich bereits seit dem 17. Jahrhundert in Europa, bei nahezu allen Hunderassen.

Die Fellfarbe Silver, Charcoal oder auch Champagner entsteht durch das Dilute- Gen (dd) oder auch Verdünnungsgen genannt. Dieses Dilute- Gen kommt im Tierreich nicht nur beim Hund vor, sondern auch zum Beispiel bei Pferden, Rindern, Ratten und Katzen. Es ist also eine Laune der Natur, dass ein Gen mutiert und die Ursprungsfarbe aufhellt. Leider sind die Diskussionen um die Reinrassigkeit des silberfarbenen Labrador Retriever meiner Ansicht nach auf einem nicht tragbaren Niveau. Es wurden zwei hell chocolate farbene Labbis miteinander verpaart und ein Gen mutierte. Hat man dieses Gen auf beiden Seiten der Anpaarung (Vater und Mutter), so können aufgehellte Welpen fallen. Ein nasser silberner Labrador sieht einem hellbraunen Labrador sehr ähnlich.

Silver = aufgehelltes chocolate

Charcoal = aufgehelltes schwarz

Champagner = aufgehelltes gelb

Der Farbschlag silver und charcoal wird seit über 30 Jahren in den USA gezüchtet. Langjährige Erfahrungen in den USA und anderen Ländern zeigen, dass diese Labbis nicht mehr und nicht weniger Probleme, als ihre “standardfarbenen” Verwandten haben. Die Hunde werden beim AKC (American Kennel Club) nicht als eigenständige Farbe in die Papiere eingetragen. Silver/ Silber wird als chocolate/ braun, charcoal wird als black/ schwarz und champagner als yellow/ gelb geführt und eingetragen. Einen Schritt weiter geht die EKU, welche die silverfarbene Labradors akzeptiert und ihre Farbe in die Papiere einträgt.

Silver, Charcoal und Champagner ist eine interessante und schöne Bereicherungen im Erscheinungsbild des Labradors, davon kann man sich schon in vielen Ländern überzeugen;

 

Alles, was die Gegner in ihrem aussichtslosen Kampf gegenwärtig an Argumenten zu bieten haben, überzeugt nicht und Beweise für ihre Behauptungen fehlen vollständig !!

 

Im Gegenteil belegen langjährige Erfahrungen in den USA und anderen Ländern, dass die silbernen und charcoalfarbenen (anthrazit) Labbis nicht mehr und nicht weniger Probleme, als ihre " standardfarbenen" Verwandten haben !! Änderungen im Verhalten, im Wesen der Hunde sind ebenfalls nicht nachzuweisen.

 

Die Fellfarbe Silver soll eine " Fehlfarbe" sein….? Stellt sich die Frage, wer bestimmt das! Wer hat das Recht, seltene Fell- oder Hautfarben zu Fehlfarben zu erklären?

 

Der verantwortungsbewusste Züchter wird unabhängig von der Farbe des Fells stets darauf achten, dass der Nachwuchs gesund und vital ist, die jeweils rassetypischen Wesensmerkmale und Eigenschaften erhalten bleiben.

 

Allen Vorbehalten und pseudowissenschaftlichen Bedenken zum Trotz gibt es bereits national, wie international viele Fachverbände und Vereine, die den überholten Begriff " Fehlfarbe" aus ihren Satzungen gestrichen haben. Das heißt aber nicht, dass sie damit die allgemein anerkannten Zuchtziele jeweiliger Rassen aufweichen oder Zuchtstätten und Züchtern freien Lauf lassen.

 

Auch unsere Zuchtstätte ist eingetragenes Mitglied eines anerkannten Verbandes (EKU) und wird vom zuständigen Zuchtbuchamt begleitet und kontrolliert.